John Stuart Mill - Über die Freiheit
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das hätte ich sehr gern -
danke schonmal und gruß
Jahrhundertelang haben Philosophen die Frage aufgeworfen, wie frei der Mensch in seinem Handeln wirklich ist. Hat er einen freien Willen oder sind seine Taten von seinen Erbanlagen und seiner Erziehung bestimmt? John Stuart Mill interessiert diese Grundsatzfrage nicht, er geht das Thema Freiheit bewusst pragmatisch an. Was den Menschen vor allem an der freien Entfaltung seiner Möglichkeiten und Neigungen hindert, ist laut Mill die unterdrückende Einwirkung seiner Umwelt. Dieser Einfluss behindert nicht nur den Einzelnen, sondern hat auch weit reichende Folgen für die Gemeinschaft. Denn jede Gesellschaft besteht aus einer Reihe von Individuen, und erst wenn diese sich optimal entfalten können, wird sich auch das Gemeinwesen entsprechend weiterentwickeln. Die individuelle Freiheit ist daher auch im öffentlichen Interesse. Die historische Wirkung von Mills kurzer Abhandlung Über die Freiheit ist beachtlich. Und es wäre verfehlt, anzunehmen, dass die Inhalte des Werks mittlerweile keine Bedeutung mehr hätten. Man braucht nur an den Einfluss des Prinzips der politischen Korrektheit zu denken, um zu sehen, dass Mills Plädoyer für eine freie Diskussion über unterschiedliche Wahrheitsvorstellungen auch heute noch Relevanz hat. (Rolf Dobelli)