Keine Gefühle. Keine Schwäche. Keine Gnade. So überlebt man.
Es sollte ein leichtes Spiel sein. Schon viele Male habe ich den Willen anderer gebrochen, damit sie nach meinen Regeln tanzen. Damit ich ihre Fäden in den Händen halte. Dafür wurden mir entsprechende Disziplin, Regeln und Traditionen seit meiner Kindheit eingeprügelt. Auch wenn es total sinnlos war, denn ich spiele nur nach meinen eigenen Gesetzen. Doch dann tauchst du auf, meine kleine Sünde. Klammheimlich schleichst du dich in meine Welt und widersetzt dich mir.
Dadurch forderst du nicht nur einen Gegner heraus, dem kaum einer gewachsen ist, sondern auch einen Dämon, der niemals aus seinen Tiefen geweckt werden sollte.
Dieser Dämon vernichtet den letzten Rest meines Gewissens. Er verdirbt mich von innen. Und dabei reißt er nicht nur mich in den endlosen Abgrund, sondern alles und jeden, in den er seine gierigen, nach Blut lechzenden Klauen schlagen kann.
Du, meine kleine Sünde, bist verantwortlich für all den Schaden, den er durch meine Hände anrichtet. Du hast es heraufbeschworen, als du den Schritt in meine Welt gewagt hast. Wie dumm du doch warst. Niemand kommt unbeschadet wieder aus ihr heraus.